
Werk/Foto: Ralf Witthaus, VG Bild-Kunst 2011
Ein "Ruderalgarten" am Leipziger Bildermuseum
Wieder schnitt und mähte Witthaus traditionell in feinem schwarzen Anzug, trotzte der Leipziger Sonne und zeichnete ein Wegesystem in die Zwischenbegrünung vor dem Bildermuseum, in welches er die vorhandene Vegetation einbezog. Witthaus nimmt die vorhandenen Strukturen und Nutzungen des Ortes auf - er greift in dieser Arbeit einerseits die seitlich vom Eingang befindlichen Trampelpfade auf, andererseits die punktuell in der Grünfläche befindliche "Leipziger Mischung", der von Reinhard Krehl zusammengestellten Wildblumenmischung.
Witthaus bezeichnet seine Arbeit als „Neuen Ruderalgarten“. Ruderal bedeutet so viel wie „grob“ oder „wüst“ und bezeichnet eigentlich die Pflanzenwelt, die sich auf vom Menschen überprägten Standorten gegen seinen Willen einstellt – Vegetation auf vom Menschen „zerstörtem“ Boden. „Die Flora entsteht auf Bauschutt. An diesem Ort! Das ist außerordentlich - fast ironisch, wenn es Absicht wäre. Da es keine Absicht ist, ist es poetisch!“, meint Witthaus.
Impressionen

Foto: Michael Palm



Foto: Michael Palm
Das Leipziger Kunstwerk wurde ermöglicht von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Stadt Leipzig, vom Grünen Ring Leipzig, dem Zweckverband Parthenaue, sowie dem Kunstbuchverlag DIE NEUE SACHLICHKEIT, culturtraeger und STIHL.
Zu dem Leipziger Kunstprojekt erscheint bei dem Verlag DIE NEUE SACHLICHKEIT auch eine kleine Dokumentation. Diese kann beim Künstler oder beim Verlag vorbestellt werden.
Infos zum Künstler:
Ralf Witthaus
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